Die Inzidenzen liegen für das SHT bei ca. 200 bis 300 pro 100 000 Einwohner. Jedes Jahr erleiden etwa 75 Millionen Menschen ein Schädelhirntrauma, von denen ein Viertel eine schwere Verletzung erleidet und ein Drittel dauerhafte Beeinträchtigungen davonträgt.
Das Schädelhirntrauma wird in 3 Grade eingeteilt, gemäß der sogenannten Glasgow-Coma-Scale (GCS). Je nach Schweregrad kann die Behandlung und die Prognose variieren. Zur Bestimmung der Schwere eines SHT werden u.a. folgende Faktoren berücksichtigt:
Ein leichtes Schädelhirntrauma (SHT) ist die mildeste Form des Traumas. Die Symptome sind oft vorübergehend und klingen innerhalb weniger Tage oder Wochen ab. Beispiele für Symptome eines leichten SHT sind Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, Gedächtnisverlust und Konzentrationsschwierigkeiten. Ein Arzt kann eine körperliche Untersuchung durchführen, um sicherzustellen, dass keine schwerwiegenderen Verletzungen vorliegen.
Die Symptome eines SHT – Grad 2 können länger anhalten als bei einem leichten SHT und können eine hospitalisierte Behandlung erfordern. Symptome können Bewusstlosigkeit, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gedächtnisverlust, Konzentrationsschwierigkeiten, Sprach- oder Sehstörungen umfassen. Eine CT-Scan oder MRT können helfen, die Schwere der Verletzungen zu bestimmen. Bei einem mittelgradigen Schädelhirntrauma ist nicht von dauerhaften Schäden auszugehen.
Symptome von ein schweres SHT können Bewusstlosigkeit, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gedächtnisverlust, Konzentrationsschwierigkeiten, Sprach- oder Sehstörungen, Lähmungen oder Anfälle umfassen. Diese Symptome können lebensbedrohlich sein und erfordern in der Regel eine sofortige Behandlung in einem Krankenhaus. Diese umfasst häufig chirurgische Eingriffe, um Verletzungen des Schädels oder des Gehirns zu heilen.
Menschen mit erworbenen neurologischen Erkrankungen, wie einem Schädelhirntrauma stellen besondere Anforderungen an eine berufliche Integrationsmaßnahme. Dies liegt vor allem darin begründet, dass Schädelhirnverletzte auch nach erfolgreich verlaufender medizinischer Rehabilitation in vielen Fällen noch nicht den Anforderungen des freien Arbeitsmarktes entsprechen.
Integrationsversuche, deren Ansätze ausschließlich darauf ausgerichtet sind, die verbliebene Leistungsfähigkeit den gegebenen beruflichen Erfordernissen anzupassen, sind mittel- bis langfristig nicht zielführend. Ausschlaggebend hierfür ist, dass neben Grad und Ausmaß der Hirnschädigung auch psychische, persönliche und soziale Faktoren im Laufe des Eingliederungsprozesses eine wesentliche Rolle spielen.
Ein SHT kann neben den Beeinträchtigungen der Mobilität, Kognition und Kommunikation auch zum Mangel an grundlegenden Fertigkeiten für das Berufsleben führen. Dazu zählen reduzierte Ausdauer, Belastbarkeit und Schnelligkeit und verminderter Sorgfaltsleistung. Dazu weisen Menschen mit neurologischen Erkrankungen insbesondere auch deutliche Probleme im zwischenmenschlichen Umgang und der sozialen Kompetenz auf.
Hinzu kommt, dass Menschen nach Hirnverletzungen häufig schwer diagnostizierbare Veränderungen in ihrem Wesen zeigen. Sie leiden häufig an Umstellungsschwierigkeiten und es mangelt ihnen an Kreativität und Ideen, wie sie ihren beruflichen und sozialen Alltag bewältigen können. Es fehlt häufig auch die Einsicht bzw. Akzeptanz bzgl. der krankheitsbedingten Defizite. All diese Faktoren lassen sich schwerlich in künstlichen Situationen, sondern nur unter realen Bedingungen, d.h. im sozialen und beruflichen Alltag, sicher eruieren.
Eine Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Neurologen, Neuropsychologen, Therapeuten und Sozialarbeitern kann dazu beitragen, individuelle Rehabilitationspläne zu erstellen und umzusetzen. Auch die Unterstützung von Angehörigen und Freunden kann eine wichtige Rolle spielen.
Die Rehabilitation nach einem Schädelhirntrauma ist oft langwierig und kann sowohl medizinische als auch soziale und berufliche Herausforderungen mit sich bringen. Unterstützung bei der Wiedereingliederung in den Alltag kann dabei helfen, die Lebensqualität zu verbessern und die Fähigkeiten und Fertigkeiten wiederherzustellen.
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